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Nach einigen Fotoshootings mit mehreren Modellen habe ich auch die Hürden und Herausforderungen kennengelernt und möchte ich euch hier einige allgemeine Tipps zum Outdoor Fotoshooting geben. Spontanität in der Fotografie gehört bei Shootings draußen meistens dazu. Doch spontane Aktionen fallen im Rahmen eines vorher festgelegten Plans, wie man das Model in Szene setzen will! Lichtverhältnisse, äußere Umwelteinflüsse oder ähnliche Faktoren lassen sich nie komplett ausschließen und daher sind die Anforderungen an ein Fotoshooting draußen einen Tick schwieriger als wenn man ein Studio bucht. Eine Vorstellung vom Ablauf des Fotoshootings und eure kreativen Vorstellungen sollen aber sich in den Bildern aber niederschlagen!
Tipps für Outdoor Shooting
Der passende Style
Plant ihr ein Sommershooting mit einer hübschen Frau auf der Straße, ist die Auswahl des passenden Outfits eine wichtige Angelegenheit, über die man sich vorher schon intensiv Gedanken macht. Soll das Modell schick, elegant, legeren Look oder im Gangsta Style rumlaufen. Die jeweilige Auswahl des Outfits erzeugt auf den Bildern eine andere subjektive Wahrnehmung und auch Kenntnisse über Farbtrends bei Klamotten, Farbkombination zum Bild und das Zusammenspiel mit dem Licht sind immens wichtig. Mein Tipp für euch: habt mehrere Outfits und Outfit-Kombinationen mit Accessoires (Brille, Schmuck usw.) parat. Unter Umständen passt das blaue Outfit dann nicht zur Herbststimmung mit den Blättern und braun-gelb gefärbten Landschaften! Für alle Gegebenheiten sollten mehrere Klamotten mitgebraucht werden.
Bei der Ausrüstung nur das Nötigste mitnehmen
Neben der passenden Kamera ist lediglich ein Blitzgerät bei geringer Beleuchtung ideal. Alles andere ist in meinen Augen nicht zwingend notwendig! Wenn ihr an möglichst mehreren Stellen einer Ortschaft wie etwa am Fluss, am See oder in eine Waldlandschaft wären zusätzliche Zubehörteile wie Stativ, Faltreflektor, Leuchtgeräte oder sonstige Fotostudio-Gerät eher lästig als nützlich. Ausnahmen sind jedoch professionelle Fotografien an einer bestimmten Stelle draußen, wenn das Fotomodell unter verschiedenen Einstellungen abgelichtet werden muss. Ich bevorzuge die Positionierung der Kamera an verschiedenen Stellen (von oben, von unten, aus anderem Blickwinkel, in der Ferne) und an verschiedensten Orten, um verschiedene Motive zu erhalten. Letztendlich ist es aber jedem selbst überlassen, wie er seine Bilder schießen will.
Seid experimentierfreudig
Nicht das perfekte Licht, die allerbeste Bildqualität oder die teuerste Kamera sorgt für offene Münder, sondern die Idee hinter diesem Bild. In der Fotografie haben Bilder eine bestimmte Wirkung und wecken Emotionen bei den Menschen. Das beim World Press Photo 2015 ausgezeichnete Bild „Jon und Alex“ erhielt auch wegen seiner emotionalen Kraft angesichts der gesellschaftlichen Umstände rund um das Thema Homophobie eine besondere Tragkraft, die sich von anderen Bildern abhebte. Das Fotoshooting draußen ist auch ein Weg eine bestimmte Botschaft, sei es ästhetisch oder provokativ, in die Welt zu tragen. Das sind euren Fantasien keine Grenzen gesetzt.
Lasst euch von der Umwelt beeinflussen
Das ist das Spannende am Fotoshooting draußen: Licht, ein plötzlicher Anstrom an Menschen, die besonders bunten Pflanzen im Garten oder die Entdeckung einer Ruine mit heruntergekommen Mauerstücken sind einige Beispiele, die den Fotografen zu Spontanbildern verhelfen. Gerade besondere Wahrnehmungen aus der Umwelt sind für neue Ideen sehr inspirierend und ich komm aus der Ecke der Spontanfotografie, wo ich mir im Shooting besondere Orte, Locations einfallen, die für das Fotoshooting perfekt sind.
Was auch beim Fotoshooting draußen wichtig ist…
Lasst euch von Fehlern und Hindernissen nicht aufhalten. Auch in der professionellen Fotografie machen die Leute die gröbsten Fehler! Aber sowas ist normal und die Lerneffekte sind besonders groß.