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Es ist fast schon Tabuthema für Menschen, die nicht unter Übergewicht leiden und auch in gewisser Weise spiegelt sich auch die Problematik der oberflächlichen Idealwelt von der Schönheit eines Menschen. Unter einem Pfundsweib können viele Definitionen fallen! Jedoch versteht die breite Masse der Leute das Pfundsweib als mollige Frau mit übermäßig viel Speck am Bauch. Ursachen für die Fettleibigkeit sind schnell ausgemacht: ungesundes Essen, mangelnde Bewegung, sich gehen lassen und viele weitere Faktoren könnten dazu führen, dass aus einer schlanken Frau im Laufe der Zeit eine Transformation zur molligen Tante wird. Um einen Einblick in die natürliche Erscheinung der Menschen zu werfen, müssen die Leute in einer Art Selbstreflexion das erkennen, was für sie schön ist.
Mollig oder schlank: zwei verschiedene Welten
Der Diät-Wahnsinn, mit der die Werbeindustrie uns zum Kauf von Sachen verleitet, nimmt nicht ab und wird auch in Zukunft nicht abreißen. Zu sehr ist das Verlangen nach sympathischer Ausstrahlung, flachem Bauch, durchtrainiertem Körper und gutaussehenden Menschen. Hier wird mit Wunderdiäten geworben, mit denen die Leute innerhalb von 10 Tagen ihren Fitnessbody erhalten. Woanders wird mit Trainingsmethoden geworben, so die Sommerfigur in 14 Wochen antrainiert werden kann. Und des Öfteren beschreiben die Menschen ihr unendliches Glück in Vorher-/Nachher Bildern. Die leidvollen Qualen als Pfundsweib oder Pfundskerl sind gezählt und mit strahlendem Lächeln zeigen die Menschen ihr neues Ich: gut gebaut, mit strahlendem Gesicht, fähig zu mehr sportlicher Performance und mit neuem Selbstbewusstsein. Das vermittelt doch hin und wieder den Eindruck, dass eine gewisse Leibesfülle und ein Wohlstandsbauch nicht zum Idealbild der Gesellschaft auserkoren sind. Ist diese starre Fixierung auf eine attraktive Figur für die meisten Menschen erstrebenswert? Diese Frage kann jeder nur für sich selbst beantworten.
Allerdings: wer würde sich schon gegen einen sportlichen Körper wohl wehren. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung im Gleichklang sorgt auf langfristiger Sicht für einen sportlicheren Körper und wenn die Leute die Wahl hätten, würden sie sich wohl schwer gegen eine fitteren Body weheren. Ehrgeiz, Selbst-Disziplin, Gesundheit oder Wohlbefinden sind zwar nicht ausschließlich mit einem sportlichen Körper verknüpft, da auch Menschen mit etwas mehr Leibesfülle sehr sportlich sein können. Doch das Potential zur Steigerung der Performance und die zusammengehörige Gewichtsabnahme macht diese Herausforderung so spannend. Den Menschen wird der Traum von einer schöneren Figur versprochen! Und wenn das auf breiter Ebene klappt, schlagen viele Menschen den gleichen Weg an. Das ist nicht verkehrt und sogar erstrebenswert, wenn für die eigene Gesundheit was Gutes getan wird. Anders sieht es hingegen aus, wenn Menschen aufgrund mangelnder sportlicher Aktivität und falscher Ernährung dick werden. Das ist alles andere als erstrebenswert.
Wahre Schönheit kommt von innen?
Es ist eine interessante Beobachtung, die man auf dem Markt beobachten kann: Modegeschäfte mit speziellen Fokus auf Oversize Mode sind alles andere als eine Ausnahme. Auch die Tatsache, dass nicht schlanke Models für die Bilder hergenommen werden, sondern etwas kräftiger gebaute Damen, die einen gewissen Grad an Glaubwürdigkeit vermitteln, ist eine erstaunliche Entwicklung auf dem Markt. Das Bild vom schlanken Model verliert an Bedeutung (besonders bei speziellen Zielgruppen) und das ist auch keine große Überraschung. Ashley Graham ist ein typisches Pfundsweib mit etwas mehr Gewicht als der Durchschnitt. Doch sie wird nicht als fett und hässlich verpönt, sondern vielmehr für ihr Auftreten bewundert.
Sie ist eine bildhübsche Frau, die im Rahmen von Oversize Kampagnen, aber auch für große Magazine als Model herhält. Es ist eine interessante Persönlichkeit, die den Leuten genau aufzeigt, was wahre Schönheit auszeichnet und dafür müssen die Leute nicht ausschließlich auf die inneren Werte setzen, sondern können gerne sich aufhübschen, in Bikinis über den Laufsteg gehen und ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein zeigen.
Die Leibesfülle in der Fotografie
Für die Fotografie und die Werbelandschaft sind solche Models natürlich sehr interessant. Und das Ziel sollte nicht in der perfekten Darstellung von Menschen liegen, sondern in einer glaubwürdigen Präsentation, bei der Mäkel, überschüssige Pfunde, Falten zur Natürlichkeit der Menschen gehören. Was die Natürlichkeit angeht, entdecke ich im Bereich der Fotografie bei Werbekampagnen noch relativ wenig Mut. Das soll aber nicht heißen, dass man als Fotograf in die andere Extreme geht und auf provokante Art Models einzusetzen, die abseits der Normen der Schönheitsideale liegen. Wird die Fotografie nicht sinnvoll eingesetzt, kann es nach hinten losgehen! Aber hier wird von Schönheit, nicht von der Leibesfülle geredet. Egal ob Pfundsweib, Magermodel oder durchschnittliche Figur: die Schönheit eines Bildes liegt im Auge des Betrachters! Die reine Darstellung der Perfektion gibt es nicht. Auch Menschen mit mehr Gewicht sehen attraktiv aus.