Natürlich kann ich hier Romane über Belichtung, Blende, passenden ISO-Werten und passender Einstellung schreiben. Aber das mach ich aus gewissen Gründen nicht in detaillierter Form. Zum einen langweilt es die Leute, Fachbegriffe in den Raum zu schmeißen und tausend Hinweise zu physikalischen Gegebenheiten der optischen Wahrnehmung zu schreiben. Denn es gibt sehr viele Faktoren wie die manuelle Einstellung des ISO-Werts, ein möglicher Switch von AL-Focus zu Al-Servo, die Einstellung der Belichtungszeit oder der Blende, um eine bestimmte Bildqualität zu erreichen. Zum anderen erfolgt die richtige Belichtung keinerlei besserwisserischen Fotografie-Artikeln, sondern ist vor allem der Erfahrung und dem Bauchgefühl des Fotografen, dass die Bilder das gewünschte Resultat hervorbringen! Ich kenne kaum Fotografen, denen hervorragende Bilder auf Anhieb gelingen. Von hunderten geschossen Bildern nehme ich zum Beispiel ein Bruchteil davon her und verarbeite die gelungensten Bilder weiter. Dabei fällt mir immer wieder ein Fehler auf, den selbst ein Profifotograf macht: die Belichtung und das beleuchtete Umfeld sind nicht bis aufs Optimum ideal ausgereizt! Dabei macht das Zusammenspiel aus Schatten und Licht den Unterschied zu gewöhnlichen Bilder aus. Deswegen stell ich hier mal einige selbst geschossene Bilder mal als Beispiel dar, die unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen geschossen wurden.
Besonderheiten bei der Belichtung an folgenden Bildern
Ich bin Fan von Canon EOS Modellen: die Wechselobjektive lassen sich auf die Schnelle auswechseln und durch die kinderleichte Bedienung und dem zügigen Switch zwischen den Optionen sind auch bei günstigeren Spiegelreflexkameras beachtliche Bildresultate zu sehen, wie man es hier an folgenden Bildern sieht!
Die BMW Welt im gedämmten Licht
Kein Blitz, spärliche Beleuchtung von oben mit starken Lichteinflüssen von der Seite mit der Haupthalle der BMW Welt – die Schattierung sind beabsichtigt und präsentieren die schicken Wagen in einer anderen Atmosphäre. Die automatische ISO-Wert Anpassung liegt beim Wert 200 und die Bilder wurden per Programmautomatik auf simple Weise geschossen. Mit Bildbearbeitungsprogrammen lassen sich die Bilder noch einen Tick besser darstellen. Aber in dieser Form können sie sich auch sehen lassen!
Männliches Modell beim Shooting
Hier wurde kein Schweinwerfer hergenommen, der auf das fotografierte Model seine Lichtstrahlen abwirft. Das Licht entstammt einer Lichterkette eines riesigen Regalsystems und leuchtete von hinten auf die Wand, die ca. 1Meter vom Regal entfernt ist. So eine ideale Beleuchtung hinzukriegen ist purer Zufall. Mit einem Blendenwert von f/5.0 wurde eine große Blende hergenommen, um die fokussierten Bereiche zu verstärken.
Helligkeit einstellen auf einem öffentlichen Ort
Der Karlsplatz Stachus in München ist ein ziemlich lebendiger Ort und an einem heißen Samstag wolle ich nicht gleich die Leute alle auf erkennbare Weise ablichten, sondern nur Umrisse und ein Teil vom abgebrochenem Licht hinter dem Gebäude zur künstlerischen Gestaltung ausnutzen. Die Helligkeit wurde absichtlich um einige Stufen heruntergeschalten und dementsprechend fiel das Bildresultat aus!
Nachtbild von der Theresienhöhe
Kein künstliches Aufhellblitz und keine Schweinwerfer wurden auf die schöne Statue der Bavaria Statue geworfen! Der geringe Beleuchtungsgrad von der Seite verdeckt die Statue glücklicherweise nicht komplett in Dunkelheit. Allerdings kann das Bildmotiv bei den Bildmotiven sehr schwer 1:1 so fotografiert werden, wie man es in der Realität sieht und um das Optimum rauszuholen, wurde mit einer RAW Datei gearbeitet, nachdem das Bild auf der Canon EOS 700D mit der besonderen Funktion „Besondere Szene“ geschossen wurde. Bild wird automatisch an die Gegebenheiten angepasst und das ist sehr praktisch. Dennoch erkennt man nur unschwer die Herausforderungen einer Nachtaufnahme ohne Blitz: aber Übung macht den Meister!