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Bei Kameras mit Weißabgleich-Optionen lassen sich Bilder in Farbtemperatur und Licht ideal einstellen und mitunter auf künstlerische Weise anpassen. Neben der automatischen Anpassung (Automatic White Balance), bei der der unerwünschte Farbeffekte verhindert werden sollen, gibt es bei modernen Kameras sowie bei aktuelleren Kameras der DSLR Serie mit Wechselobjektiven die Möglichkeiten durch Filterfunktionen sowie durch manuelle WB-Korrektureinstellungen die Farbtemperatur gezielt ändern. Diese Möglichkeit soll hier anhand einiger Beispiele zum Ausdruck gebracht werden.

Was bedeutet eigentlich Weißabgleich

Um den Weißabgleich zu verstehen, ist ein kleiner Abstecher in die Welt der Physik nötig. Das menschliche Auge registriert bestimmte Erscheinungen von Objekten als gegebene physikalische Erscheinung. Doch die Farbwahrnehmung ist eine Sinneswahrnehmung, die mitunter auf Lichtstrahlungen und Lichtreflexionen zurückzuführen ist, bei der Auge und Gehirn die Informationen verarbeiten. Würden wir das Licht ausschalten, würden wir im stockdunklen Zimmer schließlich keine Farben wahrnehmen! Das Licht besteht aus verschiedenen Farben wie Rot, Blau und Grün und ist nicht einfach ein grell-gelber Lichtstrahl! Die Abenddämmerung mit ihren Rottönen erzeugt schließlich ein anderes Bild als ein regnerisch-wolkiger Tag mit grauen Wolken.

Lichtquelle und Beleuchtungsstärke variieren sehr stark und für die Farbtemperatur kommt in der Fotografie der Weißabgleich ins Spiel, der sich dem jeweiligen Farbeindruck der Quelle anpasst. Die Farbtemperatur wird hier in Kelvin angegeben (vgl. die Skalen hier unter https://de.wikipedia.org/wiki/Farbtemperatur ). Das gewöhnliche Tageslicht erreicht dabei eine Farbtemperatur von rund 5500 Kelvin. Bei Abenddämmerung liegt die Farbtemperatur um die 2000K und der Horizont um die Lichtquelle verfärbt sich in Rottönen.  Man erkennt also, dass das rötlich verfärbte Land keinen physikalischen andauernden Zustand darstellt, sondern eine Sinneswahrnehmung ist, die als Resultat des Lichts entsteht.

Für die Fotografie sind solche Farbanpassung je nach Lichtstärke von großer Bedeutsamkeit: bei automatischem Weißabgleich orientiert sich die Kamera für gewöhnlich an die hellste Stelle im Bildmotiv, z.B. Weiß oder neutrales Grau. Unerwünschte Effekte von Farbstichen aufgrund schlechter Belichtung lassen Bilder in Farbtönen erscheinen, die man nicht eingeplant hat. Man kann diese Effekte natürlich nachträglich per Photoshop oder Bildbearbeitungsprogrammen wie GIMP anpassen. Doch Ziel sollte es sein, diese Bilder beim Fotografieren direkt anzupassen.

Manuelle Anpassung beim Weißabgleich: künstlerische Möglichkeiten

Um den Effekt von Farbstichen zu vermeiden, sind verschiedenste Optionen bei der Kamera möglich. Darunter fallen Filterfunktionen zum Anpassen an Beleuchtungsquellen wie Tageslicht, Schatten, Neonlicht usw., die Blendenöffnung und die Belichtungszeit lässt sich einstellen. Aber auch interessant sind die WB-Korrektureinstellungen, mit denen Bildmotive auf bestimmte Farbtöne angepasst werden. Die Canon EOS 700D Kamera arbeitet beispielsweise mit WB-Anpassung mit den Farbschemen Blau, Grün, Rot und Violett. Mit dieser Option lassen sich dominante Farben im Bild abschwächen. Doch im Hinblick auf effektvolle Farblandschaften kann man mit dieser Einstellung auch optisch beeindruckende Bilder kreieren, wie ich sie in den folgenden Bildern mal grob ausgetestet habe.

Die Bilder wurden allesamt an einem warmen, sonnigen Dezembertag in München geschossen! Ziel war es, das vorgegebene Farbspektrum noch zu verstärken und mit anderen Farbintensität zu versehen. Macht euch hier selbst ein Bild!

Fotografie an der Isar

Isar in verstärkten Blautönen an der Isar

Friedensengel am Prinzregentenplatz

Friedensengel am Prinzregentenplatz friedensengel

am Maximilianeum

Maximilianeum mit verstärkter Farbintensität Maximilianeum

Die Fotos wurden in zweifacher Ausführung gechossen, einmal in RAW Datei zur nachträglichen Bildbearbeitung und einmal in maximaler Größe, die danach auf Webseiten-Standards herunterkomprimiert wurden. Man erkennt schön die farblichen Unterschiede bei Fokussierung auf betimmte Grndtöne. Zwar wurden Störfaktoren wie Gegenlicht nicht komplett ausgemerzt und die Bildqualität leidet auch ein wenig in der verkleinerten Version. Doch für mich ist es wichtig, die Möglichkeiten einer Weißabgleich-Korrektureinstellungen darzustellen!

 Farbexperimente durch Korrektureinstellungen

In der Fotografie geht es einfach darum, die Kamera hinzuhalten und das Objekt zu fotografieren, sondern sich mit Faktoren wie Licht, Gegenlicht, Farben oder Tiefenschärfe zu beschäftigen. Mit der Übung und dem passenden Feinfeeling kann aus einem scheinbar optisch nicht gelungenen Bild das Beste herausgeholt werden.

 

 

Von Khoa

Mein Name ist Khoa Nguyen, bin beruflich als SEO Freelancer und Online Marketing Berater in München tätig und fotografiere in meiner Freizeit sehr gern. Fotografie ist Kunst, Kreativität und Leidenschaft. Früher habe ich tausende Bilder mit der Handykamera geschossen und habe mich irgendwann dazu entschlossen, mit meiner eigenen Kamera Bilder zu schießen, die euch gefallen könnten. Diese Leidenschaft fürs Fotografieren ist genauso groß wie die Gestaltung von Texten. Als Blogger hoffe ich natürlich, dass euch meine Atikel gefallen und ich im Laufe der Zeit euch neue Insprationen vorstellen kann.

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